Spamfilter analysieren längst nicht mehr nur den Inhalt einer E‑Mail, sondern zahlreiche weitere Faktoren, wie etwa das Verhalten des Empfängers, die Nutzung von Authentifizierungsmechanismen und die Reputation des Absenders. Ein zentraler Aspekt ist zudem die Beschwerderate: Wenn sich viele Empfänger mit einem Klick auf den Spam-Button in ihrem Webmail-Dienst über einen Absender beschweren (hierfür reicht ein Klick auf den Spam-Button), kann es in der Folge zu erheblichen Zustellungsproblemen kommen.
Das Unternehmen TechnologyAdvice ist im Rahmen einer Befragung der spannenden Frage nachgegangen, warum Nutzer E‑Mails als Spam melden.
Im Ergebnis zeigt sich einmal mehr, dass nicht nicht nur “echter” Spam zu Spam-Beschwerden führt, sondern auch “gefühlter” Spam. Tatsächlich haben 45% der befragten Nutzer angegeben, eine E‑Mail aufgrund einer zu hohen Versandfrequenz als Spam gemeldet zu haben. Erst danach folgt mit 36% die Begründung “Ich habe mich nicht absichtlich angemeldet”.
Auch eine fehlende Relevanz kann zu Spam-Beschwerden und damit zu False Positives führen – 31% der Befragten gaben diese Begründung an.
Mehr dazu bei Marketingsherpa: Email Marketing Research Chart: Why subscribers flag email as spam
So reduzieren Sie Spam-Beschwerden und verbessern Ihre Inbox Placement Rate
- Prüfen Sie, ob tatsächlich von allen Abonnenten ein eindeutiges Opt-In vorliegt und nehmen Sie im Zweifel E‑Mail-Adressen aus dem Verteiler. Auch bei der Ansprache von inaktiven Adressen, also Kontakten, die über eizustnen längeren Zeitraum weder geklickt noch geöffnet haben, ist Vorsicht geboten.
- Gestalten Sie den Abmeldeprozess so einfach wie möglich. Empfänger, die den Abmeldelink zunächst suchen oder vor der Abmeldung Kundennummer und Passwort eingeben müssen, werden stattdessen auf den Spam-Button klicken.
- Analysieren Sie, ob Sie mit einer für Ihre Zielgruppe passenden Versandfrequenz arbeiten. Eine steigende Abmelderate kann beispielsweise ein Indiz für eine zu hohe Versandfrequenz sein.
- Je nach Geschäftsmodell und Zielgruppe(n) kann es zielführend sein, mehrere Verteiler mit unterschiedlichen Versandfrequenzen anzubieten. So kann jeder Empfänger entscheiden, ob er beispielsweise E‑Mails einmal pro Quartal, einmal pro Monat oder einmal pro Woche erhalten möchte.
- Prüfen Sie, wie sie Ihre Kommunikation noch relevanter aufbauen können. Hier bieten sich insbesondere Individualisierungs- und Segmentierungstaktiken an. Auch mit einem gezielten Einsatz von Trigger / Lifecycle-Mails (“Marketing Automation”) lässt sich die Relevanz erhöhen.
Siehe hierzu auch: Wie lässt sich die Abmelderate im E‑Mail Marketing reduzieren?