Der Veranstalter der Konferenz Online Marketing Tag hat 27 Experten nach ihren Einschätzungen zu den Online Marketing Trends 2016 gebeten. Ich durfte ebenfalls ein Statement beisteuern.
Meine These: Unternehmen werden weiterhin massiv in CRM investieren. Die Entwicklung des vergangenen Jahres wird sich also fortsetzen – eine These, die sich mit Blick auf unsere aktuellen Beratungsmandate regelrecht aufdrängt. Es ist wirklich spannend zu beobachten, mit welcher Management Attention ein Teil der Unternehmen aktuell ihre CRM-Aktivitäten forcieren und mit welchem Professionalisierungsgrad mittlerweile die Aufgaben angegangen werden – weg von isolierten Einzelkampagnen, hin zu einer ganzheitlichen Strategie und einer operativen Exzellenz (und den dafür notwendigen Ressourceneinsatz).
Dass einige Unternehmen unterdessen noch immer aufgeregt dem letzten Marketing-Gimmick hinterherlaufen (hat da jemand “Content Marketing mit Periscope” gerufen?), ist dabei natürlich auch Teil der Entwicklung. Fakt ist: 2016 verspricht ähnlich spannend zu werden wie das vergangene Jahr…
Hier also mein Statement zu den Online-Marketing Trends 2016:
2016 werden viele Unternehmen den Fokus auf das Themenfeld Customer Relationship Management legen. Maßgeblicher Treiber für die Entwicklung ist die sinkende organische Reichweite auf Facebook und Google: Viele Unternehmen erkennen, dass es fast schon fahrlässig ist, seine Marketingstrategie singulär auf Reichweite aufzubauen, die mit dem nächsten Algorithmus-Update über Nacht verschwinden kann.
Es geht also – endlich! – weniger um „möglichst viele Likes“, sondern mehr um die Überführung der teuer aufgebauten Reichweite in das eigene CRM-System – Facebook Lead Ads stellen dabei beispielsweise eine interessante Option dar. Entscheidend sind aber nicht einzelne Tools, Gimmicks und Trends, sondern eine übergreifende Strategie und eine daraus abgeleitete sinnvolle Priorisierung: Noch immer vergraulen zu viele Unternehmen potenzielle Kunden mit langen Ladezeiten, nervigen Bestellprozessen und einem unterirdischen Kundenservice. In solchen Fällen verbietet es sich eigentlich von selbst, über Snapchat, Instagram oder gar Virtual Reality zu diskutieren.
OMT 2016: 27 Experten erklären die Online Marketing Trends 2016