Warum E‑Mail-Marketing alles andere als lang­wei­lig ist

Email Marketing Entwicklungen und Trends

Von Marketeers ist immer mal wie­der zu hören, dass sich das E‑Mail-Marketing in den letz­ten Jahren ja kaum ver­än­dert habe. Diese Aussage deu­tet auf ein man­geln­des Kanalverständnis hin.

“Was begeis­tert Dich am E‑Mail-Marketing?

Chad S. White, Autor des groß­ar­ti­gen Buchs Email Marketing Rules, bringt es in sei­ner Antwort auf diese Frage im Customer First Thinking-Podcast auf den Punkt:

I’m attrac­ted to change. Email-Marketing is one of this fields that despite some Naysayers, that say it has­n’t change mush, it chan­ged dra­ma­ti­cally. And that’s the thing that keeps me in love with email-marketing.

Chad S. White

Werfen wir einen Blick auf die (nicht voll­stän­dige) Liste der Veränderungen, mit denen wir uns im E‑Mail-Marketing in den letz­ten 15 Jahren beschäf­tigt haben:

  • Mobile: Die zuneh­mende Nutzung von mobi­len Endgeräten hat neue Herausforderungen für die Gestaltung von E‑Mails mit sich gebracht.
  • Deliverability: Technologien wie engagement-basierte Spamfilter haben zu neuen Anforderungen im Deliverability-Management geführt. Mit Authentifizierungsstandards wie DKIM, SPF und Dmarc kön­nen Mailboxprovider heute bes­ser legi­time E‑Mails von Phishing-Mails unterscheiden. 
  • Marketing Automation: Weg von der Kampagne, hin zu einem Marketing, dass sich an den Bedürfnissen des ein­zel­nen Empfängers oder der Empfängerin ori­en­tiert: Marketing Automation erhöht die Effizienz und Relevanz im E‑Mail-Marketing.
  • Legal: Die DSGVO hat die daten­schutz­recht­li­chen Spielregeln verändert.
  • BIMI: Der Standard kann Betragsversuche mit­tels Phishing wei­ter redu­zie­ren und bringt gleich­zei­tig das Logo in den Posteingang der Empfänger:innen.
  • Omnichannel: Web, Push, klas­si­sche Mailings, Apps, SMS, E‑Mail und Co.: Die kanal­über­grei­fende Ansprache der Kund:innen ist längst zu einer zen­tra­len Herausforderung geworden. 
  • Analytics: Apples Mail Privacy Protection (MPP) hat die Aussagekraft der Öffnungsrate signi­fi­kant redu­ziert. Gleichzeitig nimmt die Relevanz von Lower-funnel KPIs, wie RPME (Revenue gene­ra­ted per thousand emails sent) oder RPS (Revenue per sub­scri­ber) zu. 
  • E‑Mail-Apps: Sortierter Posteingang, List-Unsubscribe, AMP for Email, pro­ak­tive Abmeldeempfehlungen, Darkmode und Co. brin­gen neue Herausforderungen und Chancen für das E‑Mail-Marketing mit sich. 
  • Predictive Modelling: Traditionelle Segmentierungsstrategien sto­ßen schnell an ihre Grenzen. Mit Hilfe des Predictive Modelling kön­nen bei­spiels­weise Kunden ange­spro­chen wer­den, die bald inak­tiv wer­den – bevor es zu spät ist und der Kunde bereits gekün­digt hat.
  • Tech-Stack: Die tech­no­lo­gi­schen Eintrittsbarrieren sind in den letz­ten Jahren signi­fi­kant gesun­ken. Use Cases, für die vor eini­gen Jahren noch ein hoher Entwicklungsaufwand not­wen­dig war, sind heute Commodity. Reine E‑Mail-Marketing Service Provider gehö­ren zuneh­mend zu den Exoten – die meis­ten Technologieanbieter bespie­len mitt­ler­weile wei­tere Kanäle und haben sich zu Omnichannel-Marketing Plattformen ent­wi­ckelt. Neue Ansätze, wie CDPs (Customer Data Platforms) brin­gen zusätz­lich Bewegung in den Markt. 
  • KI: Und nicht zuletzt: Künstliche Intelligenz führt zu mehr Effizienz bei der Produktion von Inhalten, ver­bes­sert die Analysemöglichkeiten (wer braucht noch ein BI-Team?) und ermög­licht den Aufbau rele­van­te­rer Kampagnen.

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass es in den nächs­ten 15 Jahren im E-Mail-Marketing lang­wei­lig wird. 😉

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