Apple Mail: Das ändert sich mit iOS18 für E‑Mail-Marketer

iOS 18 und die Auswirkungen auf das E-Mail-Marketing

Das nächste iOS-Update im Herbst bringt wie­der einige für das E‑Mail-Marketing rele­vante Änderungen mit sich.

Apple wird seine Betriebssysteme mit dem nächs­ten Update wie­der um zahl­rei­che Funktionen erwei­tern und setzt dabei wenig über­ra­schend auf AI — eine Abkürzung, die nach dem Willen von Apple nicht mehr für Artificial Intelligence, son­dern für Apple Intelligence steht.

Nachdem Apple mit iOS15 E‑Mail-Marketern die Möglichkeit genom­men hat, Öffnungen zuver­läs­sig zu tra­cken (Kaputte Öffnungsraten und ver­steckte E‑Mail-Adressen: iOS 15 und das E‑Mail-Marketing), ste­hen jetzt die nach­fol­gen­den Änderungen auf der Agenda.

Tabs in der Inbox

Die Mail-App kate­go­ri­siert jetzt auto­ma­tisch die E‑Mails im Posteingang. Apple hat somit nur 11 Jahre gebraucht, um diese Funktion von Gmail zu kopieren 🥱

Screenshot: Tabs in der Mail-App von iOS18
Apples Mail-App bekommt Tabs. (Foto: Apple / WWDC 2024)

Auswirkungen auf das E‑Mail-Marketing

Die Einführung der Gmail-Taps vor 11 Jahren hat­für viel Wirbel unter E‑Mail-Marketern gesorgt – ein­mal mehr wurde von eini­gen Expertinnen und Experten das Ende des E‑Mail-Marketing pro­phe­zeit.

Letztendlich waren die Auswirkungen über­schau­bar: Nutzerinnen und Nutzer haben schnell gelernt, dass sich die von ihnen ange­for­der­ten Newsletter jetzt im Promotion-Tab befin­den. Wir kön­nen davon aus­ge­hen, dass es sich mit den Tabs in der Mail-App ähn­lich ver­hält und wir keine grö­ße­ren Auswirkungen auf die Kennzahlen im E‑Mail-Marketing sehen werden.

KI-generierte Previews

Die Mail-App kann künf­tig den Text gene­rie­ren, der unter­halb der Betreffzeile als Vorschautext dar­ge­stellt wird. Hierfür wer­den die wesent­li­chen Inhalte der Mail in ein bis zwei Sätzen zusammengefasst.

Screenshot: AI Previews der Mail App
AI Previews: Die KI erstellt den Preheadertext (Foto: Apple / WWDC 2024)

Auswirkungen auf das E‑Mail-Marketing

Der Preheadertext wird im E‑Mail-Marketing als “zweite Betreffzeile” genutzt, um Menschen dazu zu ani­mie­ren, die E‑Mail zu öffnen. 

E‑Mail-Marketer ver­lie­ren mit dem Update die Kontrolle über den Preheadertext – zumin­dest in den Fällen, in denen der Empfänger die Mail-App von Apple ver­wen­det und die ent­spre­chende Funktion akti­viert ist. 

KI-generierte Zusammenfassungen

Auf Wunsch gene­riert die KI künf­tig auch eine kurze Zusammenfassung der Mail. Dieser Text wird bei Bedarf gene­riert, nach­dem der Nutzer auf den ent­spre­chen­den Button im Interface getippt hat.

AI Summaries: Die E‑Mail wird auf Wunsch in weni­gen Sätzen zusam­men­ge­fasst (Foto: Apple / WWDC 2024)

Auswirkungen auf das E‑Mail-Marketing

Diese Funktion ist bei lan­gen E‑Mails ohne Frage prak­tisch und wird sicher­lich auch zur Zusammenfassung lan­ger Marketing-E-Mails ver­wen­det. Das kann pro­ble­ma­tisch sein, da wich­tige Informationen und die müh­sam auf­ge­baute Markenidentität in der Zusammenfassung ver­lo­ren gehen können.

Andererseits ist es ange­sichts der mobi­len Nutzung und des wach­sen­den E‑Mail-Volumens ohne­hin nicht ziel­füh­rend, aus­ufernde Marketing E‑Mails zu versenden.

Insofern könnte die neue Funktion ein Anlass sein, noch ein­mal über eine ange­mes­sene Länge von Newslettern und Marketing E‑Mails nach­zu­den­ken. Siehe hierzu auch: Zentrale Erfolgsfaktoren im E‑Mail-Marketing: Visuelle Klarheit und Reduktion

P.S.: Aktuell sieht es so aus, als ob die KI-gestützten Funktionen in der EU noch nicht im Herbst, son­dern erst zu einem spä­te­ren Zeitpunkt bereit­ge­stellt wer­den: Apple führt neue KI-Funktionen vor­erst nicht in der EU ein

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