Wie entwickelt sich eigentlich AMP for Email? 2018 von Google vorgestellt (E‑Mails werden interaktiv: Google bringt AMP für Email), finden sich die interaktiven E‑Mails nach wie vor selten in der Inbox.
Was ist AMP for Email?
Kurz zur Erinnerung: AMP ist ein Open-Source Framework, mit dem mobile Seiten schneller geladen werden können. 2018 hat Google den Ansatz auf den Posteingang ausgeweitet, um interaktive E‑Mails zu ermöglichen. So ist es beispielsweise möglich, Formulare auszufüllen oder Details zu einem Produkt aufrufen – ohne den Posteingang verlassen zu müssen (mehr zu den Möglichkeiten in den technischen Spezifikationen).
AMP wird Stand heute bislang allerdings lediglich von Gmail (Web + App) und Outlook.com (als Preview) unterstützt.
Quo Vadis, AMP for Email
Ray Schultz hat sich für Mediapost einmal umgehört, warum AMP for Email noch nicht im großen Stil genutzt wird:
For one thing, AMP users are tasked with many operational chores. For example, they have to get themselves whitelisted on Google and other email clients. Then there’s the pressure on budgets in this time of the pandemic. […]
“It’s still a buzzword because of the lack of adoption,” adds Ryan Phelan, chief marketer of Origin. “It would seem that this capability would appeal to marketers to enrich email, but I think this lack of adoption is based on the level of effort that a marketer would need to do against all the other things that are already in the production process.”
Der Artikel endet dennoch mit einer positiven Einschätzung:
But big brands are interested, and AMP for Email may finally take off if other email service providers support it and these glitches are all worked out. We’re only at the start.
Hierzulande dürfte die geringe Adaption von AMP for Email insbesondere an der fehlenden Unterstützung seitens Web.de und GMX liegen – der Anteil der Gmail- (und Outlook.com)-Nutzer:innen ist in den meisten Verteilern eher überschaubar, weshalb der zusätzliche Aufwand für die Produktion der AMP Mail oft in keinem vernünftigen Verhältnis steht.
Hinzu kommt, dass es mit dynamischen Grafiken und HTML/CSS-Workarounds Alternativen gibt (siehe auch: Interaktive E‑Mails: 5 Beispiele + CSS-Code), die sich oft mit einem geringeren Aufwand implementieren lassen. Dennoch teile ich die Einschätzung, die in dem Mediapost-Artikel geäußert wird: I’m bullish on AMP for Email.