Verteilerwachstum: Mit einem Empfehlungsprogramm in 18 Monaten von 100.000 auf 1,5 Millionen E‑Mail-Abos

In einer aktu­el­len Story auf OMR.com gibt es span­nende Einblicke in die Wachstumsstrategie des jun­gen Medienunternehmens „Morning Brew“, das einen gleich­na­mi­gen Newsletter mit agg­re­gier­ten und kom­men­tier­ten Wirtschaftsnachrichten ver­öf­fent­licht: Dank eines Weiterempfehlungsprogramms ist der Verteiler von 100.000 im Jahr 2017 auf aktu­ell über 1,5 Millionen E‑Mail-Abonnenten angewachsen. 

LeserInnen, die den Newsletter emp­feh­len, erhal­ten je nach Anzahl der Empfehlungen ver­schie­dene Prämien, wie bei­spiels­weise einen zusätz­li­chen Newsletter (“Premium Sunday Newsletter”), Sticker, Zugang zu einer geschlos­se­nen Facebook-Gruppe, Handyhüllen und T‑Shirts – oder sogar einen Flug zum Headquarter des Unternehmens, für den aller­dings 1000 neue Abonnenten gewor­ben wer­den müssen.

Weiterempfehlungsprogramm zur Gewinnung von Newsletterabonnenten
Extra-Newsletter, Sticker, Tassen und T‑Shirts: Morning Brew gewinnt mit einem Weiterempfehlungsprogramm neue Newsletterabonnenten (Grafik: Tyler Denk)

An dem Beitrag zeigt sich ein­mal mehr: Entscheidend ist, wie eine Taktik umge­setzt wird. Ein ein­fa­cher Weiterempfehlungslink fris­tet schließ­lich in vie­len Newslettern ein Schattendasein, dürfte aber in den sel­tens­ten Fällen zu einem mess­ba­ren Verteilerwachstum füh­ren. Tyler Denk, Senior Product Lead bei Morning Brew, beschreibt den aus sei­ner Sicht wesent­li­chen Erfolgsfaktor:

Neben den genann­ten Rewards komme es bei einem erfolg­rei­chen Referral-Programm laut Tyler Denk vor allem dar­auf an, den Abonnenten schnell und mög­lichst ein­fach zu erklä­ren, dass es das über­haupt gibt und wel­che Vorteile man dadurch erhal­ten kann. Im täg­li­chen Newsletter, die Öffnungsrate beträgt laut Denk rund 45 Prozent, ist daher immer die Rubrik „Share the Brew“ ein­ge­baut. Der Abonnent erfährt hier zum Beispiel im Wechsel, wie viele neue Nutzer er noch zu einer bestimm­ten Prämie wer­ben muss.

Zum Beitrag bei OMR: Von 100.000 auf 1,5 Millionen Abos in nur 18 Monaten – So funk­tio­niert Referral-Marketing

Ausführliche Einblicke in das Weiterempfehlungsprogramm bie­tet Tyler Denk in die­sem Beitrag auf Medium: How Morning Brew’s refer­ral pro­gram built an audi­ence of 1.5 mil­lion subscribers

Morning Brew reiht sich ein in die län­ger wer­dende Liste von Medienunternehmen, die E‑Mail-Newsletter für sich neu ent­deckt haben. Mehr dazu: E‑Mail-Marketing für Publisher: “Email is the next great media platform”

Bildnachweis Titelgrafik: morningbrew.com

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  1. Hallo Nico Zorn,
    in dem Beitrag ste­cken wahre Worte drin. Weiterempfehlungen über­haupt erst­mal bekannt zu machen und die Möglichkeit anzu­bie­ten, ist der erste Schritt. Die Weiterempfehlung in dem oben genann­ten Fall ist aber auch ein­fa­cher zu gene­rie­ren, wenn ein Single-Opt-In aus­reicht. Habe mich eben über die ver­linkte Seite zum Newsletter ange­mel­det und habe weder einen Hinweis zur Datenschutzerklärung gefun­den noch zur Abmeldemöglichkeit — und ein Double-Opt-In-Mailing wurde auch nicht ver­schickt. Stattdessen habe ich bereits den ers­ten Newsletter erhalten.
    Mich würde inter­es­sie­ren, wie die Zahl mit DOI aus­ge­fal­len wäre.

    Grundsätzlich frage ich mich auch, ob die erste Prämie (Ich erhalte einen zusätz­li­chen Newsletter am Sonntag neben den täg­li­chen Newslettern von Montag bis Samstag) in Deutschland bei Empfehlenden über­haupt als Prämie wahr­ge­nom­men wer­den würde. Eine Studie, die wir bei Newsletter2Go durch­ge­führt haben, hat erge­ben, dass ein Großteil bereits einen Newsletter alle 2–3 Tage als ner­vig empfindet.

    Ich bin gespannt auf deine Meinung :)

    Liebe Grüße
    Valerie Baumgart

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