Definition: Was ist Inbound Marketing?
Inbound Marketing verfolgt das Ziel, mit der Bereitstellung von hochwertigen Content auf ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Marke aufmerksam zu machen und so Kunden, beziehungsweise Anfragen zu generieren. Inbound Marketing kann auch als vertriebsorientiertes Content Marketing verstanden werden.
Der Begriff “Inbound Marketing” wurde von Brian Halligan, CEO des Unternehmens Hubspot, populär gemacht. Hubspot bietet eine Technologie für das Inbound Marketing an, weshalb die Prägung des Begriffs auch als (sehr erfolgreiche) PR-Strategie für Hubspot angesehen werden kann – zumal der Begriff weitgehend gleichbedeutend mit dem Konzept des “Permission Marketing” ist, das der Autor Seth Godin bereits 1999 geprägt hat¹.
Inbound Marketing Instrumente
Inbound Marketing nutzt verschiedene Instrumente und Teilbereiche des digitalen Marketing, um Traffic zu gewinnen, Besucher in Leads zu wandeln und Leads in Kunden zu konvertieren. So kann beispielsweise eine kostenlose Studie zum Download auf einer Landing Page bereitgestellt werden. Die Landing Page wird etwa mit Suchmaschinenoptimierung (SEO) und mit der Ansprache von Multiplikatoren beworben (Influencer Marketing). Gleichzeitig wird die Landing Page fortlaufend optimiert, um eine möglichst hohe Umwandlungsrate zu erzielen (Conversion Rate Optimierung).
Mit automatisierten E‑Mail-Kampagnen (Marketing Automation) wird anschließend versucht, die Interessenten in Käufer zu wandeln und mit dem Aufbau eines CRM werden die Kundenpotenziale schließlich bestmöglich ausgeschöpft (etwa indem Cross- oder Upsellingpotenziale erschlossen werden).
Vorteile und Nachteile
Inbound Marketing wird oft als kostengünstige Marketing-Methode bezeichnet, da für die Trafficgewinnung im Idealfall kein oder nur ein geringes Budget bereitgestellt werden muss – stattdessen sollten Interessenten beispielsweise über Suchmaschinen (SEO) oder über die virale Verbreitung der Inhalte auf Social Media Plattformen auf die Website geführt werden.
Hierzu ist allerdings anzumerken, dass je nach Branche und Wettbewerbsumfeld erhebliche Ressourcen für die Produktion der Inhalte aufgewendet werden muss, damit die Inhalte tatsächlich von der Zielgruppe als relevant und hochwertig angesehen werden. Hinzu kommt, dass die Trafficgewinnung über Suchmaschinen wie Google aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs eine größer werdende Herausforderung darstellt.
Auch über Social Media Plattformen kann mittlerweile ohne Marketingbudet meist nur noch in einem geringen Rahmen Traffic generiert werden, da die so genannte organische (unbezahlte) Reichweite von den Betreibern zunehmend eingeschränkt wird.
Inbound Marketing Beispiele: Mögliche Maßnahmen
- Whitepaper
- Studien
- Kostenlose Tools
- eBooks
- Infografiken
- Blogpostings
- Videos
- Fachartikel
Zitate
“Wenn Sie mehr Geld als Verstand haben, sollten Sie sich auf Outbound-Marketing konzentrieren. Wenn Sie mehr Verstand als Geld haben, sollten Sie sich auf Inbound-Marketing konzentrieren.” —Guy Kawasaki (Quelle)
“Die größte Anforderung ist ein Umdenken von der Erstellung von Botschaften, die über uns sprechen, hin zur Erstellung von Inhalten, die Probleme für die Menschen lösen, die wir erreichen wollen.” —Ann Handley (Quelle)
Videos
Brian Halligan (CEO von Hubspot) zum Thema Inbound Marketing
Keynote von Seth Godin zum Thema Inbound Marketing auf der Konferenz Inbound 2013
Präsentationen
What is Inbound Marketing von HubSpot
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von de.slideshare.net zu laden.
Inbound Marketing: Why Content Matters von HubSpot
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Weiterführende Links
Quellenverzeichnis
1 Godin, S: Permission Marketing: Turning Strangers Into Friends And Friends Into Customers, Simon & Schuster, New York, 2007