RSS-Feeds wurden lange Zeit von einigen Experten als “Newsletter-Killer” gehandelt, die Realität sieht jedoch auch im Jahr 2009 anders aus: Laut Fittkau & Maaß nutzen lediglich 13% der Anwender RSS-Feeds mindestens einmal im Monat oder einmal pro Woche, während noch immer insgesamt 71% mit dem Begriff RSS nichts anfangen können, beziehungsweise das Format nicht nutzen (Fittkau & Maaß Consulting: RSS-Feeds: Der Hype von Gestern).
Dennoch sollte das Potential von RSS nicht unterschätzt werden: Auch wenn die Akzeptanz von RSS absolut gesehen gering ist, nutzen viele Blogger, Journalisten und Early Adopter die Feeds, um sich über Neuigkeiten zu informieren — und gerade diese Multiplikatoren bilden eine wichtige Zielgruppe, die gezielt angesprochen werden sollte.
In der nachfolgenden Checkliste finden Sie wichtige Best Practices für den Einsatz von RSS-Feeds im Online-Marketing.
Checkliste RSS-Marketing
- Bieten Sie aktuelle Meldungen und Angebote Ihrer Website als RSS-Feed an. Typische RSS-Inhalte sind zum Beispiel Blogpostings, Stellenangebote, Pressemitteilungen, Fachartikel und Sonderangebote. Mittlerweile können alle gängigen Content Management Systeme RSS-Feeds automatisch bereitstellen.
- Fügen Sie den RSS-Link in den Header Ihrer Website ein. So ist sichergestellt, dass Browser das Vorhandensein eines Feeds mittels Icon in der Adressleiste anzeigen und User den Feed bequem abonnieren können. Der entsprechende Code hierfür sieht wie folgt aus:
<link rel=“alternate” type=“application/rss+xml” title=
“Der Titel Ihres Feeds” href=“http://www.ihre-feed-url” /> - Platzieren Sie das RSS-Icon darüber hinaus möglichst prominent auf Ihrer Website (z.B. neben dem Newsletter-Anmeldeformular) und verlinken Sie es mit Ihrer Feed-URL.
- Bieten Sie RSS-Beiträge mit einer ausreichenden Textlänge an. Viele User bevorzugen es, den vollständigen Artikel in ihrem RSS-Reader zu lesen. Wenn Sie keinen Fulltext-Feed anbieten möchten, achten Sie auf einen ausreichend langen Teasertext.
- Einige User möchten ihre Mailbox für die private Kommunikation freihalten und über Neuigkeiten lieber via RSS informiert werden. Die Kommunikation mit diesen Nutzern können Sie aufrechterhalten, indem Sie den RSS-Link auf der Abmelde-Bestätigungsseite platzieren (“Sie haben sich abgemeldet — künftig erhalten Sie keine weitere Mails. Vielleicht dürfen wir Sie stattdessen via RSS-Feed über Neuigkeiten informieren?”).
- Je nach Zielgruppe kann es auch Sinn machen, den RSS-Link direkt im Newsletter zu bewerben. Der Branchendienst MarketingSherpa.com bewirbt seinen Feed beispielsweise im Header des E‑Mail-Newsletters:
Newsletterheader mit RSS-Link - Analysieren Sie, wie viele Abonnenten Ihr Feed hat und welche Beiträge wie häufig angeklickt wurden, um mehr über Ihre Zielgruppe zu erfahren. Google stellt mit Feedburner ein kostenloses Tool für die Auswertung von RSS-Feeds bereit, aber auch Analytics-Anbieter wie Webtrends oder Etracker bieten entsprechende Features an.